Rentenversicherung: ab wann ist Altersvorsorge sinnvoll für junge Leute? Die Vor- und Nachteile.

 

Die Generation Y und ihre Bedenken bei der privaten Altersvorsorge.

Bloß nicht festlegen!

Die Millennials oder Generation Y ("WHY?") hinterfragt vieles. Am besten alles. Haufenweise Möglichkeiten, egal in welchem Bereich. Die junge Generation tut sich schwer, Entscheidungen zu treffen. Nicht nur bei der Jobwahl, sondern auch bei ganz banalen Themen wie der Zusage zu einer Verabredung oder Party. 10 Minuten vorher per Whatsapp "Hey ich kann doch nicht kommen, sorry!" schreiben geht voll in Ordnung. Oder einfach gar nicht mehr melden, das ist noch bequemer.

Das Überangebot und der Drang, sich alles offen zu halten, ist schuld. Es könnte sich ja eine noch bessere Chance auftun und dann möchte man sich nicht schon auf irgend etwas festgelegt haben. Deshalb immer schön unverbindlich bleiben und bei Facebook auf "Interessiert" oder "Vielleicht" klicken. Aber bloß nicht fest zusagen!

Im Alltag ärgerlich, beim Sparen gefährlich!

Was bei privaten Verabredungen ab und zu zu Unmut oder Frust führen kann, ist bei Themen wie der privaten Altersvorsorge gefährlich und bedenklich. Fast jeder junge Mensch unter 35 schiebt das Sparen am liebsten auf. Das Altersvorsorgeproblem ist bekannt und wird trotzdem gekonnt ignoriert.
Gründe gibt es viele. Wir haben die am meistengenannten Gründe aufgelistet und nennen triftige Gegenargumente.

  1. Altersvorsorge? Das mache ich irgendwann mit 30 oder später!+

    Wirklich? Seien Sie ehrlich zu sich. Setzen Sie sich ein konkretes Ziel, ab welchem Alter Sie auf jeden Fall starten. Denn sonst werden Sie es von selbst nie tun.

    Besser wäre es in jedem Fall, so früh wie möglich zu starten. Am besten schon während der Ausbildung oder des Studiums. Denn auch kleine Beträge um die 20 Euro im Monat sind möglich und Sie bauen Sich in frühen Jahren schon Kapital auf, das sich am Ende durch den Zinseszinseffekt vervielfacht.
  2. Jetzt will ich erstmal mein Leben genießen und nicht sparen!+

    Verständlich und nachvollziehbar. Gerade wenn man jung ist, möchte man in den Urlaub, feiern gehen, sich was gönnen, das erste Auto kaufen. Auf der Wunschliste stehen mindestens tausend Dinge vor dem Sparen für die Altersvorsorge. Aber wer wirklich keine 20€ für die Altersvorsorge übrig hat, sollte sich das ein oder andere Getränk in der Bar vielleicht sparen und lieber in die Zukunft investieren.
  3. Ich habe sowieso kein Geld!+

    Hört man als Berater sehr oft. Allerdings ist trotzdem immer Geld für's Feiern, für Urlaub und sonstige Dinge da. Meistens ist es eher die fehlende Bereitschaft, auf eine gewisse Summe im Monat zu verzichten. So können Sie sich allerdings nie ans Sparen gewöhnen und sich damit arrangieren, dass eben immer ein Teil des verdienten Geldes in die Altersvorsorge fließen muss. Als Richtwert dienen rund 10% des Einkommens - bei Geringverdienern etwas weniger.
  4. Erst wenn ich gut verdiene fange ich an!+

    Ab wann ist für Sie denn "gut verdienen"? 2000€ netto? 2500€ netto oder mehr? Fakt ist, dass man sich im laufe der Jahre einen Lebensstandard aufbaut, von dem man schwer wieder runter kommt. Erst recht, wenn das erste Kind kommt, fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Die Wahrheit ist, dass der richtige Zeitpunkt zu starten, niemals kommen wird. Deshalb lieber früh und behutsam anfangen und dann langsam steigern.
  5. Die Rente ist eh nicht sicher!+

    Das trifft auf die gesetzliche Rente sicherlich zu. Doch bei der privaten Altersvorsorge gibt es genügend Tarife, die Ihnen vertraglich mindestens ihre eingezahlten Beiträge auch garantiert wieder auszahlen. Bei der Riesterrente sind sogar die staatlichen Zulagen garantiert!
  6. Die Versicherer verarschen einen doch nur!+

    Das haben Sie sicherlich von Ihren Eltern oder älteren Freunden aufgeschnappt? Es ist tatsächlich so, dass sich die Kapitallebensversicherungen für viele nicht rentiert haben. Kapitallebensversicherungen wurden oft genug auch als legaler Betrug eingestuft. Aus diesem Grund haben wir solche Policen auch noch nie verkauft!
  7. Am Ende weiß man ja nicht, was raus kommt!+

    Schauen Sie sich noch einmal Punkt 5 an. Es ist allerdings richtig, dass es Policen ohne Garantien gibt, was aber keinesfalls schlimm sein muss. Im Gegenteil! Je mehr Sicherheit Sie aufgeben, desto mehr Renditechancen haben Sie. So ist das mit Investmentfonds basierten Policen.
  8. Die Wirtschaft wird sowieso bald zusammenbrechen!+

    Das ist sogar schon einige Male passiert. Allerdings ist die Wirtschaft aus jeder Krise noch stärker als zuvor herausgekommen. Woran liegt das? Weil wir Menschen trotzdem weiter konsumieren müssen! Wir bewegen uns weiterhin fort, wir essen und trinken, brauchen Medikamente und Kleidung. Einige Investitionen werden zeitweise nach hinten geschoben, aber Fakt ist: sie werden kommen. Und dann oft alle auf ein Mal. So funktioniert Wirtschaft nunmal, es ist ein ständiges Auf und Ab.
  9. Mein Geld ist später nichts mehr wert!+

    Es ist richtig, dass die Inflation ihre Kaufkraft mindert. Gerade deshalb ist es enorm wichtig, sein Geld überhalb der Inflationsrate zu sparen und nicht bei 1 oder 2% Zinsen. Denn damit gleichen Sie den Kaufkraftverlust vielleicht aus, aber bauen kein Vermögen auf. Ihr Geld vermehren Sie nur, wenn Sie eine Rendite von deutlich überhalb der 2% Inflation haben. Bei guten Fondspolicen oder Investmentsparplänen sind is zu 6 bis 8% möglich.
  10. Ich vertraue keinem mein Geld an!+

    Dass Banken und Versicherungen nicht das größte Vertrauen genießen ist bekannt. Aber wie sieht die Alternative aus? Das Geld unters Kopfkissen legen? Schauen Sie sich Punkt 11 an.
  11. Mein Geld spare ich lieber "unter dem Kopfkissen"!+

    Mal abgesehen davon, dass Ihr Geld im privaten Haushalt weder vor einem Brand, noch vor Diebstahl geschützt ist, frisst die Inflation auch noch Ihre Kaufkraft. Siehe Punkt 9.
  12. Ich kaufe mir lieber eine Immobilie für meine Altersvorsorge!+

    Eine Immobilie zahlt Ihnen erstens keine Rente aus und verursacht zweitens zusätzlich auch noch Kosten (Steuern, Reparaturen etc.). Selbst wenn Sie die Immobilie vermieten, irgendwo müssen Sie ja selbst noch wohnen. Von der alleinigen Vermietung des Eigentums in der Rente zu leben, das bleibt für die meisten ein Traum. Denn dazu müssen Sie schon mehrere Immobilien besitzen und dürfen kein Pech mit Mietnomaden haben. 
    Nicht falsch verstehen: Eine eigene Immobilie als Beimischung zur Altersvorsorge kann sich rentieren. Wenn Lage und weitere Parameter stimmen, definitiv eine Empfehlung wert! Doch man sollte sich auf dem Immobilienmarkt schon ein wenig auskennen.


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